Einleitung
Wir (meine Freundin und ich) sind wieder zurück aus Hamburg.
Insgesamt 800km mit dem Zug und 2 Nächte um Hotel.
Warum der ganze Aufwand?
In Hamburg war die Hanseboot, eine der größten Bootsmessen Deutschlands.
Zwei Tage haben wir uns auf der Messe umgeschaut und in dieser Zeit jede Menge Informationen gesammelt.
Es warten 1124 Bilder und 1,66 GB Videos und mehrere Seiten Text darauf ausgewertet zu werden.
In den nächsten Tagen und Wochen wird es zu diesem Material regelmäßig neue Berichte geben.
Bei den Artikeln zur Hanseboot unterstützt mich meine Freundin, die einen neuen Blickwinkel in das Thema einbringt.
In diesem ersten Beitrag geht es um unseren Eindruck zur Hanseboot Messe an sich:
Nayoung
Positiv
Mir hat die Hanseboot sehr gefallen. Die Messe war gut in verschiedene Bereiche (Segelboote, Motorboote, Zubehör etc.) strukturiert.
Ich habe viele unterschiedliche Boote gesehen. Viele Hersteller haben gut erklärt und Infomaterial bereitgestellt. Die integrierten Cafés waren super für eine Auszeit.
Der kostenlose Shuttle Service hat gut funktioniert aber es gab keinen Fahrplan. Ein in den Hansebootfarben beleuchteter Glastunnel zur Verbindung der Messehallen über die Straße hat mich besonders beeindruckt. Überall in Hamburg habe ich Werbung für die Hanseboot gesehen.
Negativ
Mir hat nicht gefallen, dass es in manchen Hallen keine Sitzmöglichkeiten zum Ausruhen gab. Englische Sprache war nicht verfügbar. Wir haben keine speziellen Orte für Kinder gesehen.
In der In-Water-Show kann man einige Boote (Oyster) nur nach Voranmeldung besichtigen.
Marcus
Auf einer größeren Bootsmesse war ich noch nie.
Mehrmals habe ich die Beach&Boat auf dem Leipziger Messegelände schon besucht.
Das ist aber eine sehr kleine Wassersportmesse und steht in keinem Vergleich.
Android App
Bereits im Vorfeld habe ich mir die offizielle Smartphone App auf meinem Smartphone installiert.
Die App bietet einen schnellen Zugriff auf Aussteller, Neuheiten Programm und Geländeplan.
Eine gute Idee fand ich, dass die App diese Daten herunterladen und auf dem Gerät speichern kann.
Bei Schwierigkeiten mit der Internetverbindung (die bei großen Messen durchaus vorkommen), kann man deshalb die App trotzdem benutzen.
Anfahrt
Wir sind vom Hotel aus mit der U2 angekommen. Der Weg von der Station bis zum Eingang war groß und gut sichtbar ausgeschildert.
Die Wartezeiten am Einlass waren bei uns sehr kurz. An jedem Eingang gibt es eine Abgabemöglichkeit für Jacken.
In der Messe
Danach schnell in die Halle. WOOOOW so viele Boote! Totale Glücksgefühle.
In der Halle B6 (die größte Halle) gab es überwiegend Segelboote zu sehen. Auch ein paar Motorboote hatten sich mit eingeschlichen.
Jollen und Segelboote kleiner als 7 m waren in der Unterzahl.
Die Halle B5 war komplett für Motorboote reserviert. Dort konnte man auch die fast 20 m lange Motoryacht Elling E6 besichtigen. Das größte Boot der Messe!
In mehreren kleinen Hallen war die Boatfit und Bootsausrüster untergebracht.
Vom Segel über Epoxidharz und Polster bis zu Beschlägen und Yachtelektronik konnte man dort fündig werden. Es gab auch diverse Vorträge und Workshops.
Beispielweise wurden während der Messe alte Schiffe auf Vordermann gebracht oder Holzboote gebaut.
Diese Hallen habe ich aus Zeitgründen aber nur streifen können, da für mich der Fokus auf den Segelbooten in Halle 6 lag.
In-Water Hanseboot
Alle 20-30 min fährt ein kostenloser Shuttlebus und bringt Besucher zur sogenannten In-Water Show.
Dort lagen einige Segelboote festgemacht und konnten besichtigt werden. Ich habe nicht gezählt aber es waren <10.
Auf die In-Water Show kommt man ohne Ticket. Entsprechend herrschte dort auch ein größerer Andrang. Die Gastronomie in Form von Fisch und Currywurst war überlastet. Lange Schlangen und leere Theken.
Für die Oyster 825 muss man sich längere Zeit vorher für eine Besichtigung registrieren.
Ein Mitarbeiter der Werft erklärte geduldig allen Besuchern, dass sie sich in diese Besichtigungsliste für nächste Woche eintragen können. Besucher konnte ich von außen keine sehen.
Den Mehrwert für Hanseboot Besucher die In-Water Show konnte ich nicht direkt entdecken. Die Boote hätten genau so gut in einer Halle gezeigt werden können. Die A Hallen waren ja z.B. noch frei. Umgekehrt ist es natürlich ein schönes Werbeinstrument um Passanten auf die Messe zu locken.
Ich war jedenfalls etwas enttäuscht von der In-Water Show. Wir haben insgesamt 30 min in der Kälte auf die Shuttlebusse gewartet und hatten 30 min Fahrzeit. Das hat sich in meinen Augen nicht gelohnt.
Was hat mir an der Hanseboot besonders gut gefallen und wo ist noch Potential?
Mir haben die „Strandcafés“ gut gefallen. Dort gab es Kaffee, Kuchen etc. und Sitzmöglichkeiten in Form von Strandkörben und Liegestühlen.
Während unseres Besuchs konnte man dort immer einen Platz finden. Im Café neben dem Pool spielte eine sehr gute Liveband.
Am Samstag waren weniger Besucher unterwegs (ohne das die Hallen zu leer waren). Ohne große Wartezeit konnte man deshalb Boote besichtigen.
Sonntag wurde es dann voller, was auch die Aussteller bestätigten.
Von der Messe wünsche ich mir
Die In-Water nicht nur zu einer Werbeplattform für die Hanseboot sondern auch zu einem Mehrwert für die Besucher machen.
Von den Ausstellern wünsche ich mir
Es ist völlig verständlich, dass man die meisten Boote nicht mit Straßenschuhen betreten darf.
Dafür gibt es dann diese Überziehschuhe wie im Museum. Einige Hersteller bekommen es aber leider nicht hin solche Schuhe anzubieten und zwingen alle interessierten Besucher in Socken auf die Boote zu gehen. Für mich ein Unding! Andere stellen zwar Schuhe bereit, aber in viel zu kleiner Anzahl. Ich trage Schuhgröße 44 und bekomme manche Überzieher nur mit viel Zeit und Kraftaufwand angezogen. Keine Ahnung wie viele Boote ich während der zwei Tage besichtigt habe, aber sowas nervt einfach unheimlich!
Wir haben viel nettes und auskunftsfreudiges Standpersonal getroffen. Einige wenige glänzten aber leider weniger. Da wird direkt ignoriert, sobald man nicht direkt ins Käuferbeuteschema passt.
Statt Fragen zu Beantworten wird lieber lautstark mit dem Standkollegen geschnackt. Einer schaute kommentierte misstrauisch meine Spiegelreflex: „Ecken Sie da ja nirgendswo an“.
Das tue ich schon aus Liebe zu meiner Ausrüstung nicht!
Vielleicht sollte der ein oder andere Händler darüber nachdenken, dass er nicht nur den potentiellen Käufer von Morgen oder Übermorgen sondern auch den Charterer von heute vor sich hat.
Der Chartermarkt ist nicht gerade unerheblich und auch dort hat man die Wahl!
Am BENTE Stand wurden alle Besucher (ob mit oder ohne Rolex und Designerhandtasche) freundlich und respektvoll behandelt. Ich wünsche mir, dass sich dort mancher Alteingesessener eine Scheibe abschneidet.
Mein Fazit
Die Messe war ein tolles Erlebnis und wir kommen trotz der langen Anfahrt nächstes Jahr bestimmt wieder.
Das herbeigeredete Versinken der Messe in der Bedeutungslosigkeit konnte ich nicht erkennen. Vielleicht fehlten einige Hersteller und große Prämieren.
Die Hallen waren aber mit interessierten Besuchern gut gefüllt und es gab viel zu sehen. Soviel, dass 2 Tage Messe bei uns nicht ausgereicht haben!
Links
Alle Hanseboot 2016 Artikel auf meinem Blog
9 Comments
[…] der Hanseboot 2016 war auch die Oyster 825 zu Gast. Die Segelyacht der britischen Edelmarke befand sich nicht in den […]
[…] der Hanseboot 2016 durfte auch ein Besuch bei Saffier nicht fehlen. Die Segelboote der niederländischen […]
[…] BENTE24 auf der Hanseboot 2016 […]
Die Hanseboot ist dem Untergang geweiht.
Ohne den Steuerzahler wäre die Messe längst pleite.
Immer weniger Aussteller.
Immer weniger Besucher.
Konzeptlos veraltet und letztendlich eine hochnäsige Messeleitung.
Wie lange will man den Steuerzahler noch betrügen?
Bitte diese Messe schnellstens stoppen.
Dick Gratulation Sie scheinen eine Glaskugel zu haben heute ist die Hanseboot tatsächlich untergegangen.
Sie hatten also zu 100% Recht.
Eine Frechheit was Messegesellschaften mit Ausstellern und Besuchern für Spielchen treiben.
Auch die Boot in Düsseldorf bewegt sich in ähnlichem Fahrwasser noch zeigen die geschönten Berichte des Verbandes BVWW der zum größten Teil von der Messe bezahlt wird sonnige Zeiten auf.
Aber schon komisch Hanseboot Pleite Interboot extrem rückläufige Besucherzahlen die man nicht mehr prüfen lässt sonst käme ja die Wahrheit raus und die Boot hat Rekord Ergebnisse.
Das stinkt doch zum Himmel.
[…] Woche war in Berlin die „Boot and Fun“ Messe. Die Hanseboot 2016 ist zwar eigentlich erst wenige Wochen her. Berlin ist aber von Leipzig aus schon fast ein […]
[…] der Hanseboot 2016 war die traditionsreiche Marke Najad mit der 450CC vertreten. Ausgestellt wurde das Boot in der […]
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