Für Segelanfänger gibt es auf dem ersten Törn sehr viele Dinge zu lernen. Dazu zählen auch Seemannsknoten. Ich erinnere mich noch daran, wie wir damals als Segelschüler im Theorie-kurs die ersten Knoten gelernt haben. Jeder hatte die Hände in einem Knäuel aus Tauwerk und versuchte sich bei ebenso überforderten Nachbarn Hilfe zu holen. Dort habe ich einige Knoten gelernt, die ich praktisch noch nie eingesetzt habe. Zu diesen Knoten zählt beispielsweise der Rohrringstek.
Als Skipper übe ich mit meiner Crew die für mich 3 wichtigsten Knoten. 3 Knoten richtig beherrschen ist wichtiger als 9 Knoten die dann im Ernstfall nicht mehr funktionieren. Auch die Entscheidung für den richtigen Knoten in einer bestimmten Situation entfällt.
Hier sind die meine 3 wichtigsten Knoten für die Crew
Klampe belegen
Das richtige Belegen einer Klampe ist beim Anlegen sehr wichtig. Der Skipper steht normalerweise beim Anlegen selbst am Steuer. Die Crew ist deshalb bei diesem Knoten auf sich allein gestellt.
Palstek
Der Palstek ist der von mir am häufigsten verwendete Knoten. Man kann damit z.B. Schoten am Segel befestigen oder ein Auge in das Ende eines Festmachers knoten. Dieses Auge kann man dann um einen Poller legen oder durch die Schiffsklampe führen.
Mit zwei Palsteks können Leinen verbunden werden.
Webeleinstek
Mit dem Webeleinstek befestigt die Crew bei mir die Fender. Auch das Dingy lässt sich damit gut befestigen.
Dieser Knoten lässt sich sehr schnell erlernen. Ich empfehle zur Sicherheit den Knoten noch mit einem Schlag abzuschließen.
Zusammenfassung
Mit diesen 3 Knoten hat die Crew das Rüstzeug für die häufigsten Problemstellungen. Für besondere Situationen ist der Skipper an Bord.
Weniger ist oft mehr!
Links
Wer Hilfe bei den Knoten braucht, der sollte am Besten bei Youtube vorbeischauen.
4 Comments
Du hast ja soo recht lieber Marcus. Lieber Drei als viele und wie Du schreibst, im Anwendungsfall funktioniert keiner.
Ich kann Dir ein Lied davon singen. wie Crew´s nicht in der Lage sind im Anwendungsfall einen Palstek oder einen Webi hin zu bekommen. Woran das liegt? M.M. nach:
1. an der Ausbildung. Da werden nämlich sitzender weise mit einem Bändsel auf dem Schoss Knoten geübt. Nimmt man einen Festmacher in die Hand unter einem gewissen Anlege Stress, versagt dies. Hundertschaften habe ich so beobachtet.
2. Vermutlich am Willen der Probanten sich ernsthaft mit dem Thema Seemannschaft auseinander zu setzen. Man will lässig Segeln und sonst nix!
Von meinen 105 Personen dieses Jahr die ich so durch die Gegend kutschiert habe, waren nur Einige in der Lage einen vernünftigen Palstek zu machen. Klampen Belegen war durchweg katastrophal, wie überhaupt ein Boot von 36 – 51 Ft. Länge fest zu machen,der Webi ging noch, aber der Halbe Schlag unten drunter klappte durchwegs nicht. Von 56 SKS – Schein bestehenden Prüfungs Absolventen würde ich nur ~15 % mit gutem Gewissen ein Boot anvertrauen. Leider mein Resümee! Ich bin schier gar verzweifelt ob des Nicht Wissens und des Ausbildungs Missstandes von SBF-See Schein Inhabern die den SKS Schein Dank meines Drills bestanden haben. (Natürlich war ich oftmals der „Schreckliche“ !) In den wenigsten Crew Mitgliedern würde ich einen vernünftigen Skipper sehen.
[…] Auf meiner Ixylon Jolle habe ich einen 4 kg Klappanker. Dieser hält das Segelboot auch bei viel Wind auf der Stelle. Festgemacht wird der Anker mit einer 10 m langen Leine mittels Palstek. […]
[…] Auf meiner Ixylon Jolle habe ich einen 4 kg Klappanker. Dieser hält das Segelboot auch bei viel Wind auf der Stelle. Festgemacht wird der Anker mit einer 10 m langen Leine mittels Palstek. […]
[…] Grundkompetenz auf dem Niveau vom SBF-See (den Schein muss er nicht unbedingt), wozu auch ein paar grundlegende Knoten gehören. Außerdem eine gewisse Loyalität dem Skipper gegenüber. Damit meine ich zum Beispiel, […]