Einleitung
Heute geht es auf meinem Blog um das Gepäck für euren Segeltörn. In den letzten Jahren war ich auf 6 Törns versuche die gemachten Erfahrungen einzubringen.
Ich gehe hier von einem Standardtörn (1ne Woche als Crewmitglied) aus. Ich verzichte auf die Erwähnung normaler Alltagsgegenstände.
Auch Dinge die sich normalerweise an Bord befinden (Schwimmweste, Lifebelts etc.) bleiben außen vor.
Packliste für den Segeltörn
Ölzeug
Ich persönlich habe auf jedem Törn mein Ölzeug (wasserfeste Jacke + Hose) und auch hohe Segelstiefel mit.
Je nach Jahreszeit und Segelrevier. Wenn es mal kurz regnet, kann man auch ins Boot gehen. Auf der Ostsee meiner Meinung nach auch in den Sommermonaten unverzichtbar.
Unterwäsche + Socken
Bei einem normalen Urlaubstörn kommt ihr mit Alltagsunterwäsche gut aus. Wenn es kälter und vielleicht auch sportlicher zugeht, hat sich bei mir Funktionsunterwäsche fürs Skifahren bewährt. Unbedingt auch an dickere Socken denken. Bei kälteren Außentemperaturen werden die (meine) Füße beim sitzen schnell kalt.
T-Shirts
Auch hier gegebenfalls Funktionskleidung verwenden. Ich habe dafür Fahrrad/Running Shirts. Meine Running Shirts sind von einem Stadtlauf 2015 und waren deshalb auf 5€ gesenkt.
Pullover
Je nach persönlicher Vorliebe. Ich habe min. 2 Funktionsjacken mit um nasse Kleidung tauschen zu können.
Taschenlampen
In der Koje kann es abends ganz schön dunkel werden. Ich habe schon häufiger erlebt, dass auf Segelbooten mein Kabinenlicht kaputt war oder nur schwach leuchtete.
Mit einer eigenen Taschenlampe ist man auch bei der nächtlichen WC Suche im Hafen gut ausgerüstet. Eine Stirnlampe lässt die Hände frei und ist besonders hilfreich.
Für Nachfahrten werden Taschenlampen mit einschaltbarem Rotlicht empfohlen. Durch das rote Licht verengen sich die Pupillen nicht.
Meine starke LED Handtaschenlampe ist immer dabei und leuchtet auch die Hafeneinfahrt bei Dunkelheit gut aus.
Messer
An Bord habe ich immer ein Taschenmesser einstecken. Im Notfall kann ich damit eine verklemmte Leine durchschneiden. Desweiteren lässt sich damit gut in der Küche arbeiten.
Mein Messer ist ein Seglermesser von Victorinox. Durch den Wellenschliff an der Klinge lassen sich Leinen besonders effektiv durchtrennen.
Es muss aber nicht unbedingt ein spezielles Seglermesser sein. Hauptsache scharf!
Handschuhe
Besonders bei der Bedingung der Winschen (das sind die großen Kurbeldinger für die „Seile“) sind Handschuhe sehr hilfreich. Die Hände werden geschont und vor Verbrennungen (zu schnell laufende Leinen) geschützt. Auch bei der Arbeit mit den Festmachern beim Anlegen trage ich Handschuhe.
Ich besitze ein Paar Segelhandschuhe. Bei denen sind Zeigefinger und Daumen frei, damit man auch noch Knoten machen kann. Meistens trage ich aber fingerlose Handschuhe aus Leder aus dem Sportbereich. Normalerweise für das Training mit Gewichten im Fitnesstudio gedacht, erfüllen die den neuen Zweck super. Und sind in jedem Sportgeschäft erhältlich.
Sonnenbrille, Sonnencreme und Mütze
Durch den stundenlangen Aufenthalt in der Sonne bekommt man jede Menge Licht ab. Die reflektierende Wasseroberfläche verstärkt den Effekt und ist für die Augen sehr blendend hell.
Die Sonnencreme deshalb ruhig mit einem sehr hohen Faktor kaufen. Für Mütze und Brille gibt es kleine Sicherungsbänder. Wäre nicht die erste Mütze die wegfliegt oder die erste Sonnebrille am Grund.
Hosen
Dazu ist nicht viel zu sagen. Kurze und lange Hosen. Ich verwende gerne helle Outdoorhosen aus leichtem Material. Die trocknen im Fall der Fälle schnell und schützen auch vor der Sonne.
Ladegeräte
Für Handy, Tablet und Kamera nehme ich immer eine große USB Powerbank mit. Damit kann ich unanbhängig von der Stromversorgung an Bord meine Geräte aufladen.
Auf den meisten Schiffen funktioniert der 230V Stromanschluss nur, wenn das Boot eine Landstromverbindung hat. Vor Anker kann nur das 12V Bordnetz genutzt werden.
Deshalb kommt auch noch ein Ladegerät für den 12V Zigarettenanzünder mit.
Kameras
Meine Spiegelreflexkamera darf nur bei trockenem Wetter mit raus. Für die anderen Tage habe ich eine 10m wasserdichte Kompaktkamera von Sony. Die geht auch gut für Unterwasseraufnahmen. Und sie kann über USB aufgeladen werden (siehe Powerbank).
Musik
Die Radios auf Segelbooten sind meist normale Autoradios. Ein USB Anschluss ist zwar oft vorhanden aber die Auswahl der gewünschten Lieder macht öfters Probleme.
Schöner geht es mit einem 3,5″ Klinkenstecker (wie am Kopfhörer). Also auf beiden Seiten ein männlicher Stecker. Gibt es in jedem Elektronikmarkt.
Damit könnt ihr dann eure Smartphones, Iphones etc. bequem anschließen und von dort aus die Musikwiedergabe steuern.
Bücher und Magazine
Ich schleppe auf jeden Segeltörn viele Bücher und Hefte mit. Die bringe ich dann fast alle wieder ungelesen mit.
Am Tag habe ich keine Zeit weil wir Segeln und am Abend falle ich dann total müde ins Bett.
Beschwert euer Gepäck nicht unnötig mit dem Zeug!
Dokumente und persönliche Gegenstände
Logisch, dass ihr euren Ausweis/Reisepass, Medikamente etc. mitbringt. Eure eventuell vorhandenen Segelscheine und Meilennachweise sind auch von Vorteil.
Schlafsack
Gerne nehme ich einen leichten Schlafsack mit. Auf manchen Schiffen ist Bettwäsche vorhanden (aber nicht immer!).
Bei einem Törn in warmem Revier kann das auch ein Hüttenschlafsack sein.
Handtücher + Geschirrtuch
Waren bei meinen Törns noch nie an Bord. Ein großes Handtuch zum Duschen und ein kleines Mikrofaserhandtuch zum Händewaschen habe ich gerne mit.
Packtips
Tasche
Bitte verwendet nur weiche Taschen. Koffer sind extrem sperrig und es findet sich im engen Schiff keine Möglichkeit die unterzubringen.
Eine leere Tasche kann ganz einfach gefaltet und in einem Schrank verstaut werden.
Ich bin ganz traditionell mit meinem Seesack unterwegs. Kostet nicht viel Geld, ist robust und lässt sich auch als Rucksack auf dem Rücken tragen.
Organisation
Ich packe meine Sachen nach Themen getrennt in Plastiktüten (ganz normale aus dem Supermarkt) z.B. ein Beutel für die Unterwäsche oder einer für frische T-shirts.
Die Tüten kommen in den Seesack. Für mich wird es dadurch deutlich einfacher die Dinge zu finden. Meinen Seesack packe ich ich während des Törns nicht um sondern entnehme mir die benötigten Dinge jeden Tag. Ohne die Tüten schaffen ich es nicht den Überblick zu behalten.
Mein Seesack ist nicht wasserdicht und die Plastikverpackung bietet bei leichtem Regen während der Anreise einen zusätzlichen Schutz. Leere Plastiktüten für Schmutzwäsche nicht vergessen!
Kleidung, Handtücher und Hosen rollen
Mit der richtigen Technik ist es möglich T-shirts und andere Kleidungsstücke sehr klein zu rollen. Das funktioniert nach etwas Übung erstaunlich gut.
Meine Erfahrungen sind gut, die wieder aufgerollten Shirts sind entgegen meiner Befürchtungen faltenfrei.
Den wertvollen Platz im Seesack kann man damit besser nutzen.
Gelernt habe die Methode auf youtube. Der Suchbegriff ist: „army ranger roll„.
z.B.:
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