Vor einem Jahr habe ich mir den Regatta-Timer von Win Design gekauft. Heute möchte ich euch dieses Produkt in meinem Segelblog genauer vorstellen.
Wie funktioniert ein Regatta Start überhaupt?
Bei einer Regatta kommt es darauf an, die Startlinie zur richtigen Zeit zu überqueren. Ist man zu spät dran, verliert man wichtige Zeit. Für einen Frühstart gibt es Strafen, die einen wiederum wertvolle Zeit kosten.
Damit ein guter Start gelingt, werden zu vorher festgelegten Zeitpunkten z.B. 5 min, 4 min und 1 min vor dem Start Signale gegeben. Die akustischen Signale erfolgen in der Regel in Form einer Hupe oder eines Schusses.
Im einfachsten Fall hat man eine Armbanduhr mit Stoppuhr oder mit Timer Funktion. Diese startet man mit dem Signal. Allerdings kommt es vor, dass man seinen persönlichen Countdown etwas zu spät anschaltet. Auf der Jolle habe ich als Steuermann in einer Hand die Großschot und in der anderen die Pinne, das verzögert die Aktivierung. Bei einer Armbanduhr kann außerdem nur eine Person den Countdown sehen. Ich finde die gesamte Crew sollte diese Information zur Verfügung haben um sich auf den Start vorzubereiten.
Der Regatta-Timer von Win Design
Gehäuse
Das Gehäuse ist aus gelbem Kunststoff und 8 * 7,5 cm groß. Vorne gibt es zwei Tasten, an der Rückseite einen kleinen Taster. Das 4-stellige LCD Display ist 6,5 * 3 cm groß. Der Timer ist übrigens wasserdicht.
Befestigung
Der Win Design Regatta-Timer kann direkt am Gehäuse mit einer Art Klettverschluss befestigt werden. Die Pads mit der Gegenseite werden mit doppelseitigem Klebeband befestigt. Ich habe diese Variante gewählt um den Regatta-Timer vorne neben dem Mast am GfK zu befestigen.
Alternativ gibt es eine Kunststoffhalterung in die der Timer eingeklickt werden kann. Die Halterung kommt mit einem Klettband. Ich nutze diese Variante gerne, wenn ich auf fremden Booten fahre. Ich kann dann den Win Design Regatta-Timer einfach am Mast befestigen. Dort lässt er sich schnell montieren und ist gut sichtbar. Aufpassen sollte man nur, dass man nicht Ausversehen Cunningham Strecker etc. mit einklemmt.
Bedienung und Funktion
Mit einer Taste werden die Minuten vom ersten Startsignal eingestellt. Für unsere Freitagsregatta am Cospudener See wären das 5 Minuten. Die maximale Zeit beträgt 60 min. Wenn man die falsche Zeit gewählt hat, muss man die Taste eine längere Zeit gedrückt halten. Der Timer zählt dann bis zum Maximum hoch und fängt wieder bei einer Minute an. Praktikabler fänd ich es, wenn die Zeit nach unten zählen würde. Dann könnte man bei einem komplett verpassten Startsignal die Zeit schnell von z.B. 5 auf 3 min ändern.
Die mittlere Taste startet und stoppt den Countdown.
An der Rückseite kann man den Alarmsound aktivieren. Der Timer piept dann in der letzten Minute aller 10 s. In den letzten 10 s vor Start gibt es jede Sekunde ein Signal. Ich mag diese Funktion sehr, beim Start hat man dadurch eine akustische Rückmeldung.
Die Augen der Crew sollten in der Startphase nicht nur auf den Countdown gerichtet sein :). Der Piepser ist allerdings nicht super laut und kann von Umgebungstönen übertönt werden. Für meine Jolle reicht er aber im Normalfall aus.
Die SYNC Funktion
Mit der SYNC Funktion kann die Zeit mit den Startsignalen synchronisiert werden. Stellt euch vor ihr habt das 5 min Signal etwas verschlafen. Ihr startet die Uhr 10 s zu spät. Der Countdown des Regatta-Timers läuft ganz normal weiter.
Beim 3 min Signal drückt ihr die SYNC Taste. Dieses mal drückt ihr ohne Verzögerung. Dadurch wird die Zeit sofort auf die nächste volle Minute gesetzt. Im Beispiel würde euer persönlicher Countdown dadurch von 3:10 auf 3:00 gesetzt werden.
Preis
Der Timer liegt aktuell preislich zwischen 50 und 60 €. Dabei ist darauf zu achten, dass die Halterung enthalten ist. Diese kostet etwa 10 € einzeln.
Fazit
Gut gefallen hat mir, dass sich das Display lässt sehr gut ablesen lässt. Auch bei starker Sonneneinstrahlung gibt es keine Probleme.
Einmal ist mein Win Design Regatta Timer mit einem Softwarefehler abgestürzt. Auf dem Display stand nur noch 88:88 und es gab keinerlei Reaktion mehr. Durch Batterie raus/rein ließ er sich reaktivieren. Seitdem ist der Fehler nie wieder aufgetreten, ich halte das deshalb für ein einmaliges Phänomen. Etwas enttäuscht war ich, dass der Regatta Timer nach dem Countdown nicht in eine Stoppuhr Funktion übergeht. Man hätte damit eine eigene Messung.
Bedient wird der Timer in der Ixylon von meiner Vorschoterin. Sie sitzt näher am Gerät und hat im Normfall mehr freie Hände als ich.
Ich empfinde den Win Design Regatta-Timer als eine gute Investition. Für uns erhöht er die Übersichtlichkeit in der stressigen Startphase.
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