Vorwort
2022 hatte ich angefangen mich mit dem Hobby Amateurfunk zu beschäftigen und Ende Dezember meine Prüfung zur Klasse E erfolgreich abgelegt. Im Artikel zur Klasse E habe ich auch einige Dinge zum Amateurfunk und der Verbindung zum Segeln erklärt.
Seit der Prüfung habe ich mir außer dem Handfunkgerät für 2m/70cm auch noch ein Transceiver für Kurzwelle gekauft. Das Gerät vom Typ Yaesu FT818 ist sehr kompakt und kann dadurch gut unterwegs genutzt werden, z.b. auf einem Berg oder einem Boot.
Eigentlich dachte ich, dass ich mit der Amateurfunkklasse E erstmal alle Voraussetzungen habe, um mit dem Funk loszulegen. Leider darf man einige interessante Bänder z.b. 40 m nicht nutzen. Ein befreundeter Funkamateur fasste das so zusammen: „Du darfst aktuell im Schwimmbad nur ins Kinderbecken.“
Der Wunsch war also geboren, auch noch die A-Lizenz zu machen. Andernfalls kann ich mein neues Funkgerät nur eingeschränkt nutzen.
Die Sendeleistung war für mich kein Kriterium. Mit der E-Lizenz darf man auf den wichtigsten Bändern schon mit 75 oder sogar 100 Watt arbeiten. Zum Vergleich: mein FT818 kann „nur“ 6 Watt.
Prüfungsvorbereitung
Für mich ist der dunkle graue Winter immer eine nervige Angelegenheit, die ich mir gerne mit etwas sinnvollem vertreibe. Da war die A-Klasse ein gutes Ziel und eine perfekte Ablenkung.
Lernen musste ich für die Prüfung nur den Technikteil, da die Prüfungsteile „Betriebliche Kenntnisse“ und „Kenntnisse von Vorschriften“ identisch mit der Klasse E sind und anerkannt werden. Trotzdem sind es 1.061 Multiple Choice Fragen.
Gelernt habe ich mit dem Moltrecht Buch, dem offiziellen Fragenkatalog und dem Windows Programm „Ham Radio Trainer“. Lernaufwand waren für mich ungefähr 1 Monat mit durchschnittlich 2 h pro Tag.
Besonders das richtige Benennen der vielen Schaltungsbilder z.b. Produktdetektor oder Phasendiskriminator bereiteten mir einiges an Kopfzerbrechen.
Die Prüfung
Als Prüfungsort hatte ich mir Hamburg ausgesucht. Die Anreise von Leipzig nach Hamburg ist sehr gut da man direkt mit dem ICE durchfahren kann.
Ich hatte mir für eine Nacht ein Hotelzimmer genommen, da die Prüfung schon um 9 Uhr anfängt.
Früh ging es dann zur Außenstelle der Bundesnetzagentur in Hamburg. Bei der Prüfung waren auch 2 Kinder für die E-Klasse. Es hat mich sehr gefreut zu sehen, dass auch wieder etwas Nachwuchs ins Hobby kommt. Und großen Respekt an die Jungs, da ich selber weiß, was da alles gefragt wird.
Nach einer halben Stunde war ich schon mit meinem Prüfungsbogen fertig. Ein paar Fehler hatte ich auch, war aber weit unter dem erlaubten Rahmen. Bestanden!
Die verbleibenden Stunden verbrachte ich in Hamburg an der Elbpromenade und schaute aufs Wasser.
Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst
Wie schon bei der E-Klasse hatte ich bereits am nächsten Tag meine neue Zulassung im Briefkasten. Die Bundesnetzagentur arbeitet extrem schnell.
Mit dem Lizenzwechsel von E nach A stand bei mir auch ein Rufzeichenwechsel an. Mein altes Rufzeichen war: DO1MHL. Der Bereich DO ist dabei nur für die E-Lizenz reserviert.
Die Rufzeichenwahl war gar nicht so einfach. Das Rufzeichen sollte nicht zu lang sein und sowohl in Sprache als auch Morsecode (falls ich das irgendwann auch noch mache) gut klingen. Ich bekam viel Hilfe aus unserem DARC Ortsverband und reichte gleich eine ganze Liste an Wünschen ein.
Geworden ist es gleich das erste Rufzeichen auf meiner Liste: DL7CD ausgesprochen Delta Lima Seven Charly Delta.
Fazit
Jetzt reicht es mir erstmal mit Prüfungsvorbereitungen. Ich muss auch am Boot noch einiges vor dem Beginn der Saison in Ordnung bringen. Ende des Monats geht es schon auf einen kleinen Ostseetörn und da ist mein Funkgerät bestimmt wieder mit an Bord. Aber cool, dass ich beim Amateurfunk jetzt alle Lizenzen habe, die ich brauche (und die es gibt). Ich bin froh, dass ich zuerst die E und danach die A Lizenz gemacht habe. Dadurch konnte ich bereits funken und hatte bei der Prüfung einen kleineren Fragenkatalog.
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