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Teil1: Hilfe für angehende Rudergänger

6. Oktober 2016

Einleitung

Dieser Artikel richtet sich an alle Einsteiger, die Segelboote als Rudergänger selber steuern möchten.
Ich möchte euch einige Tipps mitgeben damit ihr noch besser werdet.
Eingeflossen sind dabei sowohl meine eigenen Erfahrungen als auch Fehler die ich bei vielen Neulingen bemerkt habe.
Die Ratschläge sind sowohl auf Jollen als auch auf Dickschiffen (Kielbooten) anwendbar.



5 Tipps um ein Segelboot besser zu steuern


1. Ein Boot ist kein Auto

Im Gegensatz zu einem Auto reagiert ein Boot nur verzögert auf eure Steuerung. Andererseits sorgt diese Trägheit dafür, dass das Boot seine Bewegung längere Zeit beibehält.
Wenn ich mit dem Auto nach den Lenker einschlage und kurz darauf wieder in die Mitte drehe, werde ich nach der Kurve gerade weiterfahren.
Das Boot wird sich trotz Mittelstellung eine Weile weiter drehen.
Diese Trägheit gilt nicht nur für Drehbewegungen, sondern auch bei Vor- und Rückwärtsfahrten. Beim Anlegen sollte man mit dem bremsenden Gegenschub nicht bis 30 cm vor dem Betonsteg warten.

 

2. Weniger ist mehr

Ich erinnere mich, wie ich auf meinem zweiten Törn Schlangenlinien gefahren bin. Den meisten Segelanfängern passiert das. Dreht euch einfach Mal um und achtet auf die Blasenspur, die den Weg des Boots im Wasser markiert. Die Ursache für diese Schlangenlinien ist zu heftiges Arbeiten mit dem Ruder.

Beispiel:

Ich bemerke, dass ich mit meinem Boot eigentlich weiter Richtung Backbord fahren möchte. Mein Steuerrad drehe ich jetzt in diese Richtung. Allerdings ist meine Korrektur zu heftig. Ich überfahre den Wunschkurs. Dieser Kurs befindet sich jetzt auf der Steuerbord Seite.
Da ich bei meiner ersten Kursänderung eine heftige Lenkbewegung gemacht habe, korrigiere ich wieder überdeutlich. Wie ihr euch denken könnt, überfahre ich meinen Zielkurs wieder.
Das Resultat ist ein schöner Zickzack Kurs.

Versucht eure Lenkbewegungen zu minimieren. Ihr werdet merken, dass das Boot sich auf diese Weise viel leichter auf dem Kurs halten lässt. Schaut doch mal einem erfahrenen Mitsegler oder sogar dem Autopiloten bei der Arbeit am Ruder zu. Ihr werdet sehen, dass im Normalfall nur wenige Zentimeter Drehung für die Kurskorrektur ausreichen.

Folgende Übung schlage ich vor:

Wenn ihr eine Abweichung vom Zielkurs bemerkt, dann gebt ein klein wenig Ruder in die gewünschte Richtung. Wartet kurz und prüft, ob ihr euch dem neuen Kurs nähert. Ist das nicht der Fall, dann vergrößert in kleinen Schritten den Ruderausschlag. Ihr werdet schnell ein Gefühl dafür bekommen, wie viel Ruder wirklich notwendig ist.

3. Gegenruder

Wie am Anfang bereits geschrieben, behält das Boot seine Drehbewegung bei. Um kontrolliert Manöver zu fahren, müsst ihr die Drehbewegung deshalb mit dem Ruder wieder abfangen.
Das macht man, indem man mit dem Ruder in die entgegengesetzte Richtung steuert. Der Begriff dafür ist: Gegenruder“.
Das Gegenruder gibt man bereits vor erreichen des Zielkurses. Den ihr wollt ja, dass das Boot genau auf diesem Zielkurs stehen bleibt.

Übung:

Sucht euch auf dem Kompass einen Wunschkurs aus. Mit einer kräftigen Drehung am Ruder leitet ihr die Kursänderung ein.
Je näher ihr auf dem Kompass eurem Zielkurs kommt, desto geringer fällt euer Ruderausschlag aus. Auf einer Yacht dreht ihr das Steuerrad also während der Bootsdrehung zurück in die Ausgangsposition. Da das Boot jetzt schnell dreht, müsst ihr schon lange vor dem Zielkurs mit solidem Gegenruder abfangen.
Besonders eure Wenden werden davon profitieren.

 

4. Bei Böen nicht automatisch abfallen

Ich habe oft beobachtet, dass meine Rudergänger bei Amwindkurs bei Böen abfallen.
Dadurch geht die Krängung im Boot zurück, das Ziel rückt aber in weite Ferne.
Versucht den Kurs beizubehalten, den ihr vor der Böe hattet. Gegebenenfalls müsst ihr dafür auch mal stärker mit dem Ruder arbeiten.
Wird die Krängung zu groß, dann müsst ihr die Großschot öffnen. Auf der Jolle passiert das oft. Auf der Kielyacht ist es ein Zeichen dafür, dass es höchste Zeit ist die Segel zu reffen.

Bei wirklich starken Böen das Boot in den Wind schießen lassen damit die Krängung nicht zu stark wird. Das gilt besonders für die Jolle.
Wenn es so weit kommt ist das aber normalerweise das Zeichen, dass man mit zu viel Tuch unterwegs ist.


5. Ruhig Blut

Bei mehr Wind hinter dem Steuerrad zu stehen ist sehr spannend. Der Gegendruck und die Bootsbewegungen machen die Angelegenheit höchst spannend.
Besonders jetzt ist es wichtig, dass ihr euch zu keinen zu großen Ruderausschlägen hinreißen lasst.
Das Boot kann sich dabei aufschaukeln und Manöver vollführen die von der Crew gänzlich unerwünscht sind.
Ich möchte euch auf keinen Fall Angst machen! Es macht riesig Spaß ein Schiff durch Wind und Wellt zu steuern. Auch wenn es nicht immer einfach ist: cool bleiben :).


Ein Bild von mir auf dem Weg von Teneriffa nach La Gomera.

Fortsetzung folgt…

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Marcus

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4 Comments


Mariner
6. October 2016 at 9:27
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Hallo, einem geübten Autofahrer hilft vielleicht dieser Vergleich: Es ist wie im Auto bei extremem Glatteis oder Aquaplaning. Da lenkt man auch anders als auf griffiger Straße.
Sehr hilfreich ist auch eine Mittschiffs-Markierung am Steuerrad ( die ist nicht automatisch an jedem Rad dran!) Das ist viel direkter als ein Ruderlage-Anzeiger.
Ohne Landsicht fährt man besser nach Windlupe als nach Kompaß.
Letztlich wird es jeder nach einer halben Stunde Einweisung können, keine Angst!
Vor allem für Anfänger ist Pinne besser als Rad!
Viele Grüße
mariner



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