Saare Yachts Segelboote
Auf der Insel Saaremaa in Estland werden schon seit langer Zeit Boote gebaut. Die Geschichte von Saare Yachts beginnt im Jahre 2007 und ist damit vergleichsweise jung. Das heißt aber nicht unerfahren, denn vorher wurden dort Segelboote in Lizenz für andere Hersteller gebaut.
Saare Yachts wurde von deutschen Importeur Thomas Nielsen aus Eckenförde gekauft. Weitere Informationen gibt es auf der Website von Yachtsport Eckernförde.
Das „sc“ bei der Saare 46sc steht für semi custom und bedeutet eine hohe Individualisierbarkeit. Auch die auf der Hanseboot 2016 ausgestellte Yacht repräsentiert dementsprechend die Wünsche des Eigners für den sie gebaut wurde. Bitte behaltet im Kopf, dass Dinge wie Polster, Deck etc. nach eigenem Geschmack gewählt werden können.
Der Name Saare ist übrigens estnisch und bedeutet „Insel“.
Außenbereich der Saare 46sc
Die skandinavische Herkunft dieses Bootes lässt sich schwer abstreiten. Es gibt ein Mittelcockpit mit viel Holz und einem recht traditionellem Äußerem. Den Bug der ausgestellten Yacht durften wir leider aus Sicherheitsgründen nicht betreten.
Im Gegensatz zur abgerundeten Form bei HR ergibt sich auf dem Heck eine große nutzbare Fläche. Hier kann man bei ruhiger See sowohl liegen, als auch Dinge wie das Dingy stauen.
Vom Heck konnte ich aufgrund der Ausstellungssituation leider keine Bilder machen. Dort ist eine kleine Badeplattform verbaut. Hinter dieser Klappe befindet sich außerdem Stauraum für die Rettungsinsel.
- rechts statt Winch ein Umlenkblock
- große Fläche
Cockpit der Saare 46sc
Das Cockpit wird nach vorne hin durch eine feste Sprayhood geschützt. Diese Sprayhood hat an der Außenseite Griffe. Dort kann man sich auf dem Weg aufs Vorschiff festhalten.
Auch seitlich und nach hinten bietet das Mittelcockpit der Saare Schutz gegen Wellen. Laut Standpersonal hat die ausgestellte Saare 46sc auf Wunsch des Eigners ein tieferes Cockpit.
Auf beiden Seiten gibt es in der Nähe des Niedergangs noch setzkartenartige Aufbewahrungsmöglichkeit. Wofür die konstruiert sind konnte ich leider nicht herausfinden, aufgrund der tiefe für Flaschen und größere Gegenstände ungeeignet.
Ins Auge fielen mir die großen Automatikwinschen von Harken. Seitlich gibt es an Steuerbord und Backbord jeweils 2 Winchen. Links vom Niedergang befindet sich eine weitere Harken Winch. Rechts vom Niedergang befindet sich allerdings anders als erwartet hinter den Fallenstoppern keine weitere Winchmöglichkeit. Statt dessen gibt es eine Umlenkrolle um auf eine andere Winch zu gehen. Diese Lösung ist mir bisher noch nicht begegnet. Wahrscheinlich legt der Eigner diese Leinen auf die seitlichen Winchen um vom Steuer aus selbst zu bedienen. Statt eines Umlenkblocks bekommt man von Saare auf Wunsch ganz sicher auch eine vollwertige Winch an dieser Stelle.
- Harken Automatikwinch
Innenbereich der Saare 46sc
Im Innenbereich der Saare ergibt sich durch dunkles Holz und blaue Polster ein recht traditioneller Look. Ich persönlich würde mich wahrscheinlich für eine andere Farbkombination entscheiden, aber das ist ja Geschmackssache.
Die ausgestellte Saare 46sc hat 3 Kabinen in denen sich jeweils 2 Kojen befinden. Im Vorschiff und in der größeren Eignerkabine im Achterschiff gibt es Doppelbetten. In der dritten Kabine hingegen wird in Stockbetten geschlafen.
In der Pantry gibt es sowohl Kühlschrank als auch Tiefkühler. Unter dem Salon befindet sich eine tiefe Bilge.
Kartentisch und Elektropanel
Ein kleiner Kartentisch, aber immerhin fest verbauter Kartentisch ist vorhanden. Die Einsatzmöglichkeiten sind aber aufgrund der Größe und mangels sicherer Sitzmöglichkeit bregrenzt.
Am Elektropanel gefielen mir gut die hochwertigen Druckschalter. Viele Serienwerften verbauen an dieser Stelle mittlerweile ein Panel mit Folientastatur oder sogar ein Touchdisplay. Bei einem Schaden fällt dann die gesamte Energiesteuerung aus und muss als komplette Einheit ersetzt werden. Sollte bei der Saare 46sc mal ein Schalter kaputt sein, lässt sich dieses Problem auch auf See lösen.
- Kabine im Vorschiff
- kleiner Kartentisch
- solide Griffe
- Stockbetten Kabine
- Eignerkabine
- Spiegel in der Eignerkabine
Fazit
Bei der Saare 45sc haben mir besonders die Indivialisierbarkeit und die gute Verarbeitungsqualität gefallen.
Segeln in rauem Wetter muss man dank vieler Haltenmöglichkeiten und großer Winchen nicht fürchten.
Das Standpersonal war freundlich und auskunftsbereit.
Links
Download Saare 46 Test aus der Yacht vom 30.11.2016
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