Auf Youtube verbringe ich einiges an Zeit. Einige Videos, die ich dort sehe, sind die Lebenszeit die sie kosten leider nicht wert. Um die soll es aber heute nicht gehen, sondern um eine interessante Doku reihe mit dem Namen „Windstärke 8“. Die Filme haben mich so interessiert, dass ich mir innerhalb weniger Tage alle 6 Teile der Doku angeschaut habe.
Das Thema von Windstärke 8
Das Grundthema dieser Doku sind die Auswandererschiffe. Diese beförderten Menschen von Europa nach Amerika. Die Umstände der Reise waren dabei oft katastrophal. Mangelhaftes Essen, wenig Platz und schlimme hygienische Bedingungen.
Um dieser Historie näher zu kommen, wurden 37 Menschen mit dem Segelschiff Bremen (eigentlich die Fridtjof Nansen) von Bremerhaven nach New York geschickt. Dabei fand die gesamte Überfahrt im Context von 1855 statt. Das betraf nicht nur Kleidung und Hygieneartikel, sondern auch die Schiffsnavigation mittels Sextant (ein Thema, welches ich angehen möchte, sobald ich mir einen Sextanten leisten kann). Das Schiff wurde vorher in einer Werft umgebaut und neuere Einbauten entfernt oder abgedeckt. Die Toilette in Form eines Holzkübels wäre überhaupt nicht mein Ding.
Was ist daran interessant?
Erstmal hat das Segeln auf einem Traditionsschiff immer einen besonderen Reiz. In den Dokus gibt es immer wieder tolle Aufnahmen von Schiff und Crew. Besonders beeindrucken mich immer die Handhabung der Segel. Keine leichte Aufgabe, wenn man irgendwo in der Luft hängt.
Man lernt durch die Rückblende auf historische Berichte oder Interviews mit dem Kapitän eine Menge.
In der Crew besonders bei den Passagieren, gibt es natürlich einige soziale Spannungen. Kein Wunder, wenn Menschen unter nicht ganz optimalen sehr lange Zeit zusammenleben (müssen). Hinzu kommen dann die Probleme, mit denen wohl jede Studenten-WG schon einmal gekämpft hat: der Eine macht viel, der Andere eher nicht so. Interessant war für mich zu sehen, wie die Gruppe mit diesen Problemen umgeht und Lösungen findet. Solche Probleme müssen gelöst werden. In einem Schiff, in dem jeder mitarbeiten muss, ist ein Streit mitten auf dem Atlantik fatal.
Der Kapitän ist ein ruhiger Mann, der das Schiff dezent aus dem Hintergrund lenkt. Keine lauten und schroffen Worte, sondern ein angenehmes Miteinander. Aber wenn es gefährlich wird, steht er selbst am Steuer oder inspiziert Materialprobleme.
So ein Skipper möchte ich auch sein!
Fazit
Die 6* 45 min haben sich für mich auf jeden Fall gelohnt. Eine gelungene Mischung aus Historie, Segeln und Menschen.
Mein Filmtipp für alle Segler.
Links
Windstärke 8 Doku bei Wikipedia
Die Filme findet ihr auf youtube unter dem Suchbegriff: „Windstärke 8“.
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