Vorwort
Mein Segelgewässer, der Markkleeberger See, ist leider immer noch gesperrt. Wie schon fast befürchtet, konnte der geplante Zeitplan „bis Ende Mai“ nicht gehalten werden. Das bedeutet, dass meine Sprinta 70 immer noch auf dem Trailer an Land steht. Skipper Marcus blick immer noch sehnsüchtig auf das Wasser und träumt vom Segeln.
Bis Ende Juni soll es jetzt wohl so weit sein mit der Freigabe. Irgendwann muss man sich dann ja auch mal die Frage stellen, ob es sich logistisch (Transport, Auf- und Abbau) und finanziell (Krankosten) noch lohnt. Ich bleibe optimistsch.
Ein Segelfreund von mir hat eine Varianta 65 am Zwenkauer See liegen. Zeitlich und auch mit dem Wetter passten alle Vorbedingungen für ersten „Törn“ des Jahres 2021. Endlich auf das Wasser!
Segeln auf dem Zwenkauer See
Das Boot war schnell flott gemacht. Mit der VA65 bin ich mittlerweile gut vertraut, da mehre Freunde solche Boote haben auf denen ich schon öfters mitgesegelt bin und auch bei Reparaturen mit angepackt habe. Auch der Zwenkauer See ist mir nicht ganz unbekannt, da ich dort damals bei der Segelschule ein paar Regattatrainings auf Laser Bahias absolviert habe.
Draußen war ein Wind mit teils kräftigen Böen. Wir entschieden uns deshalb nur mit Groß zu fahren. Es ging ja um keinen Pokal, sondern eine gemütliche Tour. Andernfalls hätte es uns bei den Böen ordentlich auf die Backe gepackt. Meine Sprinta verträgt da noch deutlich mehr Wind ungerefft.
Im Norden des Zwenkauer Sees ist ein größerer Bereich mit Bojen für die Nutzung abgesperrt. Das liegt daran, dass dieser Teil des Sees nicht mehr zur Zwenkau gehört, sondern zu einem anderen Landkreis (Leipzig denke ich). Die Allgemeinverfügung gilt deshalb dort nicht und der andere Landkreis hat kein Interesse an der Nutzung. Über solche Dinge kann man sich nur wundern…
Bei Westwind (sehr häufig bei uns) kommt der Wind exakt rechtwinklig von der Seite. Da die andere Hälfte der Doppelbox aktuell nicht belegt ist, erschwert sich das Anlegemanöver dadurch. Bei einem Nachbarlieger könnte man sich (natürlich abgefendert) während des Manövers kurz etwas anlehnen bis zum Anbringen aller Leinen.
Der Segelfreund erzählte mir, dass er dieses Anlegemanöver einhand ungern fährt. Das kann ich gut verstehen. Wenn man nicht sofort schnell vorläuft und die Pilotleine mit dem Bootshaken zu fassen bekommt, vertreibt das Boot und droht in der Box quer zu kommen. Bei meiner Box habe ich bei Westwind den Wind von Achtern. Dadurch kann ich mich bequem in die Box treiben lassen und treibe auch garantiert nicht wieder raus. Dafür muss ich aber auch sehr stark aufstoppen.
Bei unserem Anlegenamnöver ging jedenfalls alles glatt.
Fazit
Zurück im Hafen stellten wir fest das bei unserem kleinen Segeltörn doch einige Stunden ins Land gegangen waren. Die Zeit vergeht auf dem Wasser anders als an Land.
Ein herrlicher Tag mit nettem Skipper und gutem Wetter, was will man mehr? Damit ist die Segelsaison 2021 endlich auch für mich eröffnet.
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