Einleitung Nordship 380DS
Auf der Hanseboot 2016 war auch die Werft Nordship Yachts vertreten. Am Stand der Werft aus Dänemark gab es die Deckssalon Yacht Nordship 380DS zu besichtigen.
Ich interessiere mich besonders für Segelboote die für eine Langfahrt besonders geeignet sind. Die 380 DS passt genau in diese Kategorie.
Außenbereich der Nordship 380DS
Im Außenbereich fielen mir sofort die gut verarbeiteten und reichlich verwendeten Teile aus Holz auf. Eine Selbstwendefock erleichtert die Handhabung mit kleiner Crew. Durch die Selbstwendefock müssen bei Wende und Halse die Fockschoten nicht mehr bedient werden. Vorne gibt es einen Bugspriet mit Trittfläche, in dem auch der Anker seinen Platz findet.
Cockpit der Nordship 380DS
Achtern gibt es keine Badeplattform. Stattdessen ist das Heck etwas zurückgesetzt und bietet dadurch sowohl Sitz- als auch Aufstiegsmöglichkeit nach dem Baden. Diese Variante war längere Zeit auch bei den Serienherstellern (z.B. Bavaria) gebräuchlich. In den letzten Jahren hat sich in diesem Segment allerdings der Trend zu immer größeren Badeplattformen entwickelt. Leider neigen die in unruhigen Ankerbuchten zum Auf- und Abschlagen. Die Lösung auf der Nordship ist für ein Langfahrtschiff ideal.
Das Cockpit ist wie bei vielen aktuellen Layouts klar nach Funktionen aufgeteilt. Vorne gibt es den Aufenthaltsbereich für die Crew. Hinten befindet sich der Steuermann mit den Winchen. Links und Rechts vom Ruder befindet sich jeweils eine Winch. Da eine Selbstwendefock verbaut ist, reicht das eigentlich. Während der Fahrt ist dann auf einer Winch die Großschot und auf der Anderen die Fockschot belegt. Ich bin trotzdem nicht ganz glücklich mit der Lösung. Beim Reffen oder für den Traveller ermöglichen mehr Winchen eine höhere Flexibilität. Auch was die Ausfallsicherheit bei einer Langfahrt angeht, hätte ich gerne die Möglichkeit bei technischen Problemen zu wechseln.
Das Cockpit ist tief und bietet sowohl seitlich als auch durch die hohen Aufbauten nach vorne hin Schutz. Einzig die Überwindung der Stufe zwischen Crew und Steuerstand könnte bei Schwerwetter eine Herausforderung darstellen.
Was hier wieder auffällt ist die Liebe zum Detail. Beispielsweise gibt es rechts vom Niedergang einen Holzgriff zum Festhalten. Außerdem hat das Schwalbennest (Aufbewahrungsmöglichkeit seitlich im Cockpit) einen Rand aus Holz bekommen.
- Schwalbennest
- Griff am Niedergang
Innenbereich der Nordship 380DS
Die 380DS hat einen großen Deckssalon mit großen Fenstern. Da er vom Cockpit aus schnell zu erreichen ist, bietet er sich außerdem als Aufenthaltsbereich für schlechtes Wetter an. Im Cockpit gibt es außerdem einen großen Navigationsbereich mit Kartentisch und Panels für den Einbau von GPS, Funkgerät und Co. Natürlich alles stilgerecht aus Holz.
- Deckssalon
- Navigationsplatz
Die Eignerkabine befindet sich im Heck. Auf dem Weg in diese Kabine befinden sich im Gang noch eine Sitzmöglichkeit in Form von einer Couch, einem Sessel und einem Tisch. Ein guter Platz um ungestört zu sein. Die Couch lässt sich auch als Koje nutzen. Unter dem Tisch befindet sich übrigens der gut erreichbare Motor.
An die komfortable Eignerkabine schließt sich ein weiterer Raum an. Dieser Raum als Schlafkabine für ein Kind oder als Abstellkammer genutzt werden. Man könnte dort bequem die Kleidung und andere Ausrüstungsgegenstände lagern. Auch der Einbau von Technik oder der Umbau in eine Werkstatt ist denkbar.
Fazit
Die Nordship 380DS ist für mich nicht zuletzt durch die schönen aber nicht verspielten Holzeinbauten ein tolles Schiff. Unter Deck bietet dieses Boot durch den Deckssalon viel Platz. Besonders gefällt mir der freie Raum neben der Eignerkabine.
Zusätzliche Winchen ließen sich im Cockpit sicherlich noch realisieren.
Eine Törn mit der Nordship 380DS? Sehr gerne, ich bin dabei!
Links
http://www.nordship.dk/de/380-ds
Leave A Reply