Einleitung
Vielleicht hat sich der eine oder Andere von euch gefragt, warum auf dem Blog seit so langer Zeit keine neuen Beiträge veröffentlicht wurden. Das möchte ich in diesem Beitrag, der mit Segeln wohl nur am Rande zu tun haben wird, aufklären.
Vorgeschichte
Dieses Jahr stand bereits von Anfang an unter keinem guten Stern. Erst die auch für mich mental sehr fordernde Corona Lockdown Zeit. Danach dann die Sperrung vom Markkleeberger See. Als die Saison dann endlich los ging, machte mein 5 PS Außenborder Probleme. Dadurch sind nochmal 2 Wochen der Saison verloren gegangen. Anschließend war das Wetter der begrenzende Faktor. So richtig kam die Saison irgendwie nicht in Fahrt.
Ein paar schöne Tage hatte ich dann doch und konnte auch meine neue Fock und meine neue Kühlbox ein paar Mal nutzen.
Krank
Los ging alles im Juli mit einem stechenden Gefühl hinter dem rechten Auge. Zuerst vermutete ich Migräne. Ein paar Tage später war das Auge allerdings sichtbar nach vorne gedrückt, quasi wie bei einem Fisch. Nicht nur sehr unschön anzusehen, sondern auch extrem schmerzhaft.
Ich habe auf der rechten Gesichtsseite von Geburt an eine Vorerkrankung die aufgrund ihrer Seltenheit die ganze Situation für alle behandelnden Ärzte fordernd und sehr experimentell machten.
Das Uniklinikum Leipzig hat mich dann nach einer Woche stationärem Aufenthalts nach Halle transportierten lassen. Dort gibt es einen Gefäßspezialisten der auf solche Fälle wie mich spezialisiert ist.
Was folgte waren insgesamt 9 Wochen stationärer Aufenthalt (in Blöcken) und 7 Operationen unter Vollnarkose.
Die nächsten 4 Wochen bin ich wieder in Halle zu einer Strahlentherapie des betroffenen Bereichs. Hoffentlich schlägt die Therapie an, so langsam werden die Behandlungsoptionen immer dünner.
Mit Stolz kann ich sagen, dass ich meine Stimmung über einen Großteil der Zeit sehr positiv oben halten konnte. In zwei Fällen hat es nicht geklappt. Der erste Fall war nach 2 Wochen mit 39°C Fieber. Da waren die Kräfte dann einfach aufgebraucht. Die zweite Situation war eine Nacht auf der „Stroke Unit“, auf die ich zur Überwachung nach der letzten Operation gebracht wurde. Die dortigen Gerüche und Geräusche werden mich wahrscheinlich noch eine Weile beschäftigen.
Was mir im Krankenhaus geholfen hat, ist die Einstellung mich nicht über unveränderliche Dinge zu ärgern. Auf dem Boot macht es keinen Sinn sich über die Windrichtung zu ärgern. Im Krankenhaus ist es sinnlos sich darüber zu ärgern, dass man dort ist.
Außerdem hilft wie auch an Bord eine gewisse Disziplin. Zu festen Zeiten aufstehen, duschen, Ordnung im Zimmer machen und im Rahmen der Möglichkeiten Sport treiben. Ich bin z.b. zweimal am Tag die Treppen im Gebäude bis hoch in den 12. Stock gelaufen. Organisiert habe ich das ganze mit einer Liste zum Abhaken.
Die langweilige Zeit im Krankenhaus hat mir auch mein Tablet vertrieben. Nennen möchte ich hier die Youtube Kanäle von:
https://www.youtube.com/c/SailingYaba
https://www.youtube.com/c/SampsonBoatCo
https://www.youtube.com/c/OddLifeCrafting
Macht es gut und drückt mir weiterhin die Daumen!
Euer Skipper Marcus
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