Vorwort
Endlich komme ich wieder dazu auf meinem Blog etwas zu schreiben. Die letzten Wochen war leider wenig Zeit dazu. Es ist auch ziemlich schwierig wieder ins Schreiben reinzukommen, wenn man einmal eine größere Pause gemacht hat. Aber nun konnte ich mich endlich überwinden…
Wie auf meinem Blog geschrieben, hab ich meine geliebte Ixylon Jolle verkauft. Das aber natürlich nicht aus einer puren Laune heraus, sondern gut überlegt.
Eigentlich hatte ich im Hinterkopf mit dieser Vergrößerung erst in 1 bis 2 Jahren geplant. Aber das Leben kommt manchmal ungeplant. Ein Freund wollte ein schönes Boot zu einem sehr attraktivem Preis los werden.
Wie bei der Mafia war das so ein Angebot, was man nicht ablehnen darf. Plötzlich ging dann alles sehr schnell.
Aber warum überhaupt ein anderes Boot?
Einhandtauglichkeit
Ich fahre gerne und viel mit Mitseglern. Manchmal ist es aber einfach zu spontan um noch jemanden zu finden. Oder Skipper Marcus braucht mal seine Ruhe alleine auf dem Wasser.
Mit der Jolle bin ich nur 2 mal Einhand gefahren. Hauptsächlich, weil mir der Vor- und Nachbereitungsaufwand zu hoch war. Bis das Boot vom Landliegeplatz ins Wasser geslippt ist und die Segel gesetzt sind, vergeht schon eine gute halbe Stunde. Nach dem Segeln nochmal mindestens genauso viel. Zuviel für eine gemütliche Feierabendrunde.
Übernachten
Ich wollte gerne ein Segelboot mit Kajüte zum Übernachten. In der offenen Ixylon ist das zwar auch ein lustiges Abenteuer aber nur solange es nicht regnet. Jede Woche möchte ich das nicht machen.
Sicherheit
Im Früjahr und Herbst bei kalten Wassertemperaturen dürfen auf der Jolle keine Fehler passieren. Ich habe zwar einen Neoprenanzug, hab den aber aus Bequemlichkeitsgründen nicht oft genutzt. Trockenanzug sagt jetzt vielleicht jemand. Aber die kosten viele hundert Euro und außerdem muss der zweite Segler an Bord ja auch noch ausgerüstet werden.
Gute Erreichbarkeit des Liegeplatzes
Mein alter Liegeplatz am Cospudener See ist von meiner Wohnung aus nur mit dem Fahrrad gut erreichbar. Ein eigenes Auto habe ich nicht und der dortige Parkplatz ist sowieso in der Saison immer überfüllt.
Da meine Frau krankheitsbedingt dieses 2019 kein Fahrrad fahren konnte, waren gemeinsame Segelausflüge deshalb schwer zu organisieren.
Das neue Boot liegt dann am Markkleeberger See und ist von unserer Wohnung aus ohne umsteigen mit der Straßenbahn erreichbar. Auch mit Fahrrad oder Auto gestaltet kommt man gut hin.
Und nach 4,5 Jahren kann man sich ja auch mal ein neues Revier anschauen. Auf dem Cospudener See hab ich soviele Stunden schon zugebracht, dass ich dort jeden Stein mehrfach kenne.
Das neue Boot
Gekauft habe ich die Dehler Sprinta 70 über die ich dieses Jahr schon gebloggt habe. Also ein Boot was ich schon gut kenne. Allerdings konnte ich mir damals noch nicht vorstellen, dass es irgendwann mal meins wird.
Das Boot ist in einem soliden Grundzustand. Bis das Boot wieder ins Wasser geht, sind aber ein paar Dinge zu tun:
- Holz im Außenbereich neu lackieren
- Gelcoat Kratzer auffüllen
- Roststellen am Kiel behandeln
- Rumpf polieren
- Wanten, Stage erneuern
- Außenbordmotor zum Service bringen
- ein paar Holzflächen im Innenbereich neu lackieren
Auch ein bisschen Bürokratie gehört zu so einem Bootskauf dazu:
- internationalen Bootschein umschreiben lassen
- Versicherung abschließen
- Trailer bei der Kfz-Zulassungsbehörde ummelden (sehr anstrengend)
Fazit
Es macht mir viel Spaß alles zu planen und neue Dinge zu bestellen. Dabei muss ich auch wieder viele neue Dinge lernen. Ich freue mich jedes Mal sehr auf die seltenen Besuche im Hallen-Winterlager.
Meine alte Ixylon vermisse ich noch ein bisschen. Die neuen Eigner haben mich bei der Übergabe aber schon angefragt, ob ich für eine Trainingseinheit mal mitkommen würde. Mache ich natürlich gerne!
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[…] Fähigkeiten und auch das Schiff deutlich größer geworden. Da das meine erste Saison mit der Sprinta70 war, musste ich da erstmal […]